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Die Ergebnisverwertung

Nachdem Sie viel Geld und Zeit in ein Forschungsprojekt investiert haben, liegt es in Ihrem Interesse, die Ergebnisse aus dem Projekt zu verwerten. Die Art der Verwertung richtet sich danach, welchen Reifegrad für den Markt Sie bei den entwickelten Technologien und Lösungen erreicht haben.

Häufig geht die Entwicklung innerhalb eines Projekts etwa bis zum Prototyp, zum Beispiel bei einer Maschine mit verbessertem Wirkungsgrad. Ein anderes Beispiel wäre, wenn Sie gemeinsam mit anderen Projektpartnern komplexe Einzelsysteme in ein Gebäude integrieren. Hierbei kann das Ergebnis sein, dass Sie das Gesamtsystem zum Ende des Projektes auf seine Effizienz hin vermessen. Oder Sie haben die mathematischen Grundlagen geschaffen, damit andere Ihre Lösung oder Ihr System verstehen können. Zugrunde liegt dann eine Software, welche Sie testen oder die Sie als Open Source bereitstellen. Innovationen und neue Entdeckungen machen darüber hinaus eine Verwertung in Form von Patenten oder wissenschaftlichen Publikationen möglich.

Bei allen genannten Beispielen sind nach Projektende weitere Arbeiten erforderlich. Die Ergebnisverwertung wird meist im letzten Projektjahr starten und bis nach Projektende weitergehen. Zu berücksichtigen sind Vorlaufzeiten vom Prototypen bis zum Produkt oder vom Einreichen eines Patentes bis zur Gewährung des Patentschutzes, vom Einreichen einer Veröffentlichung bis zur Begutachtung und Publikation. Hierfür erhalten Sie keine Förderung mehr. Die Forschungsförderung ist kein Selbstzweck: Jedes Forschungsprojekt, welches im öffentlichen Interesse zur Förderung ausgewählt wurde, soll der Allgemeinheit etwas zurückgeben, durch Innovationen, Produkte und Dienstleistungen .

In der Energieforschung sollen Lösungen für eine klimaneutrale und sichere Energieversorgung der Zukunft entstehen. Die Forschungsförderung unterstützt Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die daran intensiv mitarbeiten, indem das unternehmerische Risiko der Forschungsarbeiten sinkt. Im Gegenzug sollen die geförderten Arbeiten Innovationen in Deutschland und für die deutsche Wirtschaft erbringen. Darum wird ein großer Wert daraufgelegt, dass Sie die Ergebnisse aus Forschungsprojekten wirtschaftlich in Deutschland verwerten. Dies bedeutet, dass Sie auch nach Projektende aus eigenem Antrieb konkrete Produkte und Dienstleistungen aus den Forschungsergebnissen entwickeln.

Der Zuwendungsbescheid gibt nicht vor, wie Sie diese Ziele erreichen. Es liegt bei Ihnen, aus den Forschungsergebnissen die konkreten Schlüsse zu ziehen. Wichtig ist dem Zuwendungsgeber nur, dass Sie dies auch aktiv tun.

Patente und andere Schutzrechte

Hochwertige Forschung bringt dabei insbesondere auch geistiges Eigentum hervor, in Form von patentierbaren Lösungen. Es ist Ihre Aufgabe, sich nach Möglichkeit alle Rechte zu sichern, damit Sie die von Ihnen stammenden Ideen erfolgreich in den Markt bringen können. Diese Patente und andere Schutzrechte melden Sie an den einschlägigen Stellen an.

Nachdem Sie ein Patent oder anderes Schutzrecht angemeldet haben, das auf Ideen aus dem Forschungsprojekt basiert. müssen Sie diese dem Zuwendungsgeber auch nach Projektende melden. Hierzu verwenden Sie vorzugsweise ein Formular, welches alle notwendigen Informationen enthält. Da nach Projektende mit dem Einreichen der Berichte auch die elektronische Kommunikation über profi-Online endet, müssen Sie die Meldung per Post an den zuständigen Projektträger schicken. Wichtig bei jeder Patentmeldung ist, dass stets das oder die Förderkennzeichen angeben werden, auf welche sich die Meldung bezieht. Während der Projektlaufzeit können Sie die Meldung einfach per E-Mail an die wissenschaftliche Betreuerin bzw. den wissenschaftlichen Betreuer für Ihr Projekt beim Projektträger senden.

Wissenschaftliche Veröffentlichungen

Veröffentlichungen in Fachzeitschriften oder auf Fachkonferenzen sind ebenfalls wichtige Ergebnisse aus Ihrem Projekt. Diese entstehen, wenn Sie als Hochschule und Forschungseinrichtung eine wissenschaftliche Ergebnisverwertung verfolgen. Da Begutachtungsprozesse oft recht lange dauern, wird in der Regel nicht jede Veröffentlichung innerhalb der Projektlaufzeit möglich sein. Dabei sollten Sie beachten, dass mit Projektende auch die Förderung endet, so dass Publikationskosten für Open Access Zeitschriften sowie Reisekosten zu Konferenzen nur bis Projektende gefördert werden. Daher ist es sinnvoll, die Verwertung im Antrag möglichst konkret zu planen.

Wenn Sie Ihre Veröffentlichung einreichen, welche auf Ideen aus einem Forschungsprojekt basiert, müssen Sie dies dem Zuwendungsgeber melden. Hierzu verwenden Sie vorzugsweise das vorhandene Berichtsblatt, welches alle notwendigen Informationen enthält. Da nach Projektende mit dem Einreichen der Berichte auch die elektronische Kommunikation über profi-Online endet, müssen die Meldung per Post an den zuständigen Projektträger schicken. Während der Projektlaufzeit können Sie die Meldung einfach per E-Mail an die wissenschaftliche Betreuerin bzw. den wissenschaftlichen Betreuer für Ihr Projekt beim Projektträger senden.

Wichtig bei jeder Publikationsmeldung ist, dass stets das oder die Förderkennzeichen angeben werden, auf welche sich die Meldung bezieht. Außerdem müssen Sie in der Publikation weiter die verpflichtende Angabe machen, dass das zugrundeliegende Projekt mit Mitteln des zuständigen Bundesministeriums unter dem anzugebenden Förderkennzeichen gefördert wurde. Dies geschieht bei Fachzeitschriftenartikeln üblicherweise ganz am Ende in einem Abschnitt Danksagungen (Englisch Acknowledgements).

Poster und Messestände

Auf Postern oder auch auf Messeständen bringen Sie bitte anlog zum Abschlussbericht noch das Logo des Ministeriums mit dem Zusatz „Gefördert von … aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages“, grundsätzlich am unteren Rand des Posters, an. Das Logo können Sie sich auf den Seiten des Projektträgers herunterladen, die Zugangsdaten haben Sie mit den Unterlagen zum Zuwendungsbescheid erhalten. Keinesfalls dürfen Sie aber mit dem Logo der Förderung werben.

Anschlussprojekte

Wenn Sie im Anschluss an Ihr Forschungsprojekt weitere Forschungsideen als Skizzen einreichen, verweisen Sie dabei stets im Abschnitt zu vorangegangenen Arbeiten auf Ihre eigenen Forschungsarbeiten. Das ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Ergebnisverwertung.

Die Ergebnisverwertung wird vom Projektträger kontrolliert. Da Fördermittel begrenzt sind, ist es das Ziel jedes Zuwendungsgebers, dass die Ergebnisse der Förderprojekte genutzt werden. Um die Kontrolle zu erleichtern, haben Sie in Ihrem Antrag einen Verwertungsplan eingereicht. Außerdem werden Sie mit jedem Zwischenbericht und mit dem Abschlussbericht aufgefordert, Ihren Verwertungsplan zu aktualisieren. Da sich die Verwertung im Laufe der Arbeiten an einem Forschungsprojekt ändert, sollten Sie den Verwertungsplanmit Sorgfalt fortschreiben.

Es ist in Ihrem Interesse, dass der Zuwendungsgeber leicht und verständlich nachvollziehen kann, wie Sie die Ergebnisse aus der Forschungsförderung genutzt haben. Nur dadurch ist es politisch möglich, auch in Zukunft die Notwendigkeit der Forschungsförderung darzustellen, und damit auch Fördermittel bereitzustellen.

Für den Zuwendungsgeber ist es darüber hinaus wichtig, methodisch zu verstehen, wie die Forschungsförderung genutzt wird und wo eine bessere Steuerung der Forschungsförderung notwendig ist. Deshalb werden alle Forschungsprogramme, die in der Energieforschung üblicherweise fünf bis acht Jahre laufen, von darauf spezialisierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern extern evaluiert. Ziel dieser Evaluation ist es, den Nutzen zu belegen und mit den politischen Zielen abzugleichen. Die Ergebnisse werden regelmäßig auch durch den Zuwendungsgeber veröffentlicht, um die Transparenz der Förderung gegenüber der Öffentlichkeit zu wahren.