
Neue Impulse für die Energiesystemforschung
Gemeinsam an Modellen zum Energiesystem arbeiten und diese weiter verbessern – das ist das übergeordnete Ziel im Forschungsnetzwerk Energiesystemanalyse. In der Systemanalyse geht es um Antworten darauf, wie das künftige Energiesystem als Ganzes ausgestaltet werden könnte. Wie lebendig die Community im Netzwerk ist, zeigte jetzt die weiter deutlich steigende Zahl an Teilnehmenden auf dem inzwischen 3. Jahrestreffen in Aachen.
Das hohe Engagement in der Community verdeutlicht, wie wichtig der fachliche und auch der bereichsübergreifende Austausch in der Energiesystemforschung sowohl für Forschende als auch für Akteure aus der Wirtschaft ist. Im Forschungsnetzwerk Systemanalyse werden nicht zuletzt Ideen diskutiert und auf den Weg gebracht, die nur gemeinsam umgesetzt werden können. So entstehen regelmäßig neue Impulse für Projekte und Vorhaben im 7. Energieforschungsprogramm.
Vor diesem Hintergrund war der Keynote-Vortrag zu dem aus sechs Projekten bestehenden Forschungsverbund MODEX ein besonderes Highlight. Denn die Idee dazu ist auf einem vormaligen Netzwerktreffen entstanden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hatte diesen Impuls aufgegriffen und basierend darauf einen konkreten Förderaufruf gestartet. MODEX steht kurz für „Modellexperimente“. Hier widmet sich jeder Projektverbund unterschiedlichen Energiesystemmodellen, die mittels Modellexperimenten untersucht, verglichen und verbessert werden. Die Entstehung von MODEX zeigt, wie gut die Community ins Netzwerk und somit auch in den Austausch mit der Politik eingebunden ist.
Forschungsnetzwerk Systemanalyse: Lebendige und engagierte Community, im Austausch mit der Politik
In einer weiteren Keynote richtete Dr. Roland Rösch, Deputy Director Innovation and Technology Center bei der IRENA (International Renewable Energy Agency) den Blick auf die internationale Perspektive. Sein Thema: Internationale Szenarienmodellierung und Anforderungen der EU an Energiesystemmodelle und Tätigkeit der IRENA.
Die Netzwerkmitglieder arbeiteten auf der Jahrestagung gemeinsam in acht parallelen Workshops intensiv an den aktuellen Herausforderungen der Energiesystemanalyse und deckten so ein breites Themenspektrum ab. Neu dieses Jahr: Netzwerkmitglieder haben zusammen mit Sprechern der Arbeitsgruppen die Workshops ausgerichtet. Bisher waren alle Workshops ausschließlich von den AG-Sprechern vorbereitet worden. Auch dies zeigt die starke Einbindung der Netzwerkenden.
Wie lebendig und engagiert die Community ist, lässt sich nicht zuletzt an der Zahl der Teilnehmenden am 3. Jahrestreffen des Forschungsnetzwerks Systemanalyse ablesen: Zum zweiten Mal in Folge hat sie den Teilnehmerrekord des Vorjahres geknackt. Besuchten 2017 noch 100 Forscherinnen und Forscher das jährliche Treffen, waren es 2018 bereits 180 Teilnehmende. Im Mai versammelten sich erstmals über 250 Mitglieder in Aachen, um gemeinsam an der Verbesserung von Energiesystemmodellen zu arbeiten und sich fachlich auszutauschen.