
Innovative Projekte in Hamburg und Bad Lauchstädt
Bundeswirtschaftsminister Habeck besucht Reallabore
Versorgung sichern, Industrie dekarbonisieren, Klima schützen: Wie diese gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen unter einen Hut gebracht werden können, hat Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck am Montag mit den Partnern des Norddeutschen Reallabors bei einem Konsortialtreffen in Hamburg diskutiert. Zuvor hatte er bereits das Reallabor Energiepark Bad Lauchstädt in Sachsen-Anhalt besucht. Habeck lobte die Bedeutung der Vorhaben für die praktische Umsetzung der Energiewende.
Vor rund 300 Teilnehmenden in der Hamburger Handelskammer betonte Habeck die Vorreiterrolle des Norddeutschen Reallabors für Wasserstoffwirtschaft und Wärmewende: „Der Ausbau erneuerbarer Energien ist das Gebot der Stunde. Nur so können wir die Abkehr von fossilen Energien noch besser vorantreiben.“
Die Fachleute erproben in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, wie Produktions- und Lebensbereiche in Industrie, Wärmeversorgung und Mobilitätssektor mit besonders hohem Energieverbrauch defossilisiert werden können. Dabei erforschen die Partner zum Beispiel den Einsatz von Wasserstoff, die Nutzung und saisonale Speicherung von Abwärme oder integrierte Infrastrukturen für das Energiesystem der Zukunft.

Ende Juli war Bundeswirtschaftsminister Habeck im Rahmen seiner Drei-Länder-Tour „Wirtschaften und Arbeiten in Krisenzeiten“ zum Reallabor Energiepark Bad Lauchstädt bei Halle an der Saale gereist. Hier informierte er sich über den aktuellen Stand und die Perspektiven, die das Vorhaben für die Energiewende aufzeigt. Der Minister machte deutlich, dass die notwendigen Schritte hin zur Klimaneutralität konsequent gegangen werden müssten. Ein Schlüsselelement hierfür sei grüner Wasserstoff.
In Bad Lauchstädt arbeiten die Konsortialpartner daran, erneuerbar erzeugten Wasserstoff für die Chemieindustrie bereitzustellen und betrachten dabei die gesamte Wertschöpfungskette – von der Bereitstellung von Windstrom über die Wasserstofferzeugung und großtechnische Speicherung, den Transport über umgestellte Erdgaspipelines und die stoffliche Verwertung.
Habeck betonte, dass Referenzprojekte wie das Norddeutsche Reallabor und der Energiepark Bad Lauchstädt zeigten, wie Energiewende im großen Maßstab funktioniert und als Ausgangspunkt für regional angepasste Energiekonzepte in ganz Deutschland dienen könnten. (kkl)