Projekt Norddeutsches Reallabor
Allianz für die Energiewende mit Wasserstoff
Wasserstoff soll künftig eine Schlüsselrolle bei der nachhaltigen Versorgung mit Energie spielen. Im Rahmen des Norddeutschen Reallabors arbeiten daran seit dem 1. April 2021 Expertinnen und Experten rund um die Wirtschaftsmetropole Hamburg. Zusammen mit Partnern in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sehen sich die Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik als starke Energiewende-Allianz.
Alle Informationen zur Auftakt-Veranstaltung des Projekts am 14. April 2021
Die Projektpartner stammen aus allen Bereichen der Energiebranche: Strom, Verkehr, Wärme und Industrie. Sie bilden die Wertschöpfungskette komplett ab – von der Energieerzeugung über die Verteilung und die Speicherung bis zum Verbrauch. Die Schwerpunkte des Verbundvorhabens, das vom Competence Center für Erneuerbare Energien & EnergieEffizienz der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg koordiniert wird, liegen auf zwei Technologiebereichen: erstens auf Sektorkopplung mit Schwerpunkt Wasserstoff, zweitens auf Quartierslösungen im Wärmebereich.
Wasserstoff zum Tanken und Abwärme zum Heizen
Das heißt, das Wasserstoff zum Beispiel nicht nur als alternativer Treibstoff für Fahrzeuge genutzt werden soll, etwa für Busse und private Pkw. Das mithilfe von Strom aus erneuerbaren Energiequellen erzeugte Gas soll soll vor allem in der Industrie als Energieträger eingesetzt werden. Um den Kohlenstoffdioxid (CO2)-Ausstoß von Industrieprozessen zu senken, soll unvermeidbares Kohlenstoffdioxid im Sinne einer Kreislaufwirtschaft weiterverarbeitet werden.
Um die Wärmewende voranzubringen, wollen die Projektpartner die Abwärme einer Müllverbrennungs- sowie einer Industrieanlage nutzen, um sie in eine vorhandene Fernwärmeleitung einzuspeisen. Durch die Verknüpfung der verschiedenen Wirtschaftsbereiche, Sektorkopplung genannt, sollen im Rahmen der Arbeit im Norddeutschen Reallabor mehr als 500.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart werden.
Neue Technologien als Pioniere testen
Das Ziel der Fachleute: innovative neue Ideen großflächig, technologieoffen sowie markt- und realitätsnah in einem gesamtsystematischen Ansatz untersuchen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen auf andere Anwendungsfälle übertragbar sein und so wirtschaftliche Impulse in der Region auslösen.
Die Projektpartner des Norddeutschen Reallabors können auf das Netzwerk aus Demonstratoren, Infrastruktur und Systemkompetenz des Projekts NEW 4.0 (Norddeutsche Energiewende 4.0) zurückgreifen. NEW 4.0 war eines von fünf sogenannten Schaufenstern (Modellregionen) des inzwischen abgeschlossenen BMWi-Förderprogramms SINTEG (Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende). Zentrale Unterschiede bestehen in der regionalen Erweiterung auf Mecklenburg-Vorpommern und darin, dass sich das Norddeutsche Reallabor nicht auf den Strombereich beschränkt, sondern die Energieversorgung für alle Wirtschaftsbereiche untersucht. (kkl)
Aurubis, Hamburg
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel
Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE), Kassel
Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme (IWES), Hannover
Gasnetz-Hamburg, Hamburg
Hamburger Energiewerke, Hamburg
HanseWerk, Quickborn
Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg
Hochschule Flensburg, Flensburg
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg/CC4E, Hamburg
hySOLUTIONS, Hamburg
Stadtreinigung Hamburg, Hamburg
Stiftung Umweltenergierecht, Würzburg
Technische Hochschule Lübeck, Wissenschaftszentrum für intelligente Energienutzung (WiE), Lübeck
Technische Universität Hamburg, Hamburg
Universität Hamburg, Hamburg
Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut, Hamburg
WEMAG, Schwerin