wird geladen
Das Hydrogen TCP wurde 1977 ins Leben gerufen. Es stärkt die Zusammenarbeit der Mitgliedsländern im Bereich der Wasserstoffforschung und -entwicklung sowie den Informationsaustausch. © IEA Hydrogen TCP
Das Hydrogen TCP wurde 1977 ins Leben gerufen. Es stärkt die Zusammenarbeit der Mitgliedsländern im Bereich der Wasserstoffforschung und -entwicklung sowie den Informationsaustausch.

100. ExCo-Meeting des Hydrogen TCP
Meilenstein für die internationale Wasserstoffforschung

21.11.2025 | Aktualisiert am: 21.11.2025

Mit einer Jubiläumsfeier und anschließenden Fachsitzungen hat das Hydrogen Technology Collaboration Programme (Hydrogen TCP) der Internationalen Energieagentur (IEA) Anfang November in Paris sein 100. Treffen des Exekutivkomitees (ExCo) begangen. Seit fast fünf Jahrzehnten bündelt das TCP internationale Expertise zur Forschung, Entwicklung und Systemintegration von Wasserstofftechnologien.

Die Teilnehmenden des 100. ExCo Meetings in Paris © IEA Hydrogen TCP
Die Teilnehmenden des 100. ExCo Meetings in Paris

Deutschland engagiert sich derzeit in 24 von insgesamt 39 laufenden TCP  der IEA. Dabei liegt die Federführung beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE). Der Projektträger Jülich sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler deutscher Universitäten und Forschungseinrichtungen vertreten Deutschland im Auftrag des BMWE in den Lenkungsausschüssen der TCPs (Executive Committees).

Strategische Bedeutung für die Energieforschung in Deutschland

Für Deutschland hat die Mitarbeit im Hydrogen TCP einen hohen Stellenwert: Die internationale Vernetzung innerhalb der IEA ermöglicht es, technologische Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, wissenschaftliche Erkenntnisse grenzüberschreitend abzugleichen und nationale Forschungsprogramme strategisch zu positionieren.

Gerade im Wasserstoffbereich – einem zentralen Baustein der Energiewende – profitieren deutsche Forschungsinstitutionen und Unternehmen vom Zugang zu internationalen Demonstrationsprojekten, Benchmark-Daten, systemanalytischen Methoden sowie vom Austausch über regulatorische und technologische Trends. Die im TCP erarbeiteten Ergebnisse fließen in nationale Fördermaßnahmen, technische Leitfäden und die Forschung in Deutschland ein.

Rückblick auf das Jubiläumstreffen

Die 100. Sitzung bot nicht nur Anlass zum Feiern, sondern diente gleichzeitig dazu, die kommenden Schwerpunkte des internationalen Forschungsverbunds abzustecken. Diskutiert wurden unter anderem:

  • Fortschritte bei erneuerbarer Wasserstoffproduktion und großskaliger Elektrolyse,
  • neue Forschungsaufgaben zu natürlichem Wasserstoff und Offshore-Erzeugung,
  • systemanalytische Modelle zur Integration von Wasserstoff in Energie- und Industriesektoren,
  • sowie der neue Task „Hydrogen for Iron and Steelmaking“, die die Dekarbonisierung der Stahlindustrie voranbringen soll.

Die Mitgliedsländer präsentierten laufende Projekte, politische und technische Entwicklungen sowie zentrale Forschungsbedarfe. Der Austausch liefert wertvollen Input für die Energie- und Wasserstoffforschung in Deutschland.

Internationaler Schulterschluss als Treiber der Transformation

Das Jubiläum unterstreicht die gewachsene Rolle des Hydrogen TCP als globales Kollaborationsforum. Für Deutschland bedeutet die aktive Teilnahme:

  • Wissenstransfer mit führenden Wasserstoffregionen weltweit,
  • Beschleunigung technologischer Reifegrade durch gemeinsame Forschungsaufgaben,
  • Harmonisierung von Standards und Analysemethoden,
  • sowie die Einbindung deutscher Prioritäten in internationale Programme.

Damit unterstützt das TCP die Ziele der Bundesregierung – insbesondere den Aufbau einer wettbewerbsfähigen Wasserstoffwirtschaft und die internationale Sicherung von Technologie- und Versorgungspartnerschaften. (ml)