© dvoevnore – stock.adobe.com

Eckpunkte für Open-Science in der Energiesystemanalyse veröffentlicht

08.11.2022 | Aktualisiert am: 04.12.2024

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat ein Eckpunktepapier zu Open Science in der Energiesystemanalyse herausgegeben. Abteilungsleiter Christian Maaß stellt das Papier am heutigen Dienstag beim 6. Jahrestreffen des Forschungsnetzwerks Systemanalyse vor. Damit unterstützt das Ministerium den beschleunigten Wissenstransfer von Forschungsergebnissen und fördert Innovationen und neue Geschäftsmodelle für das Energiesystem.

Bis zum 9. November diskutieren beim Jahrestreffen des Forschungsnetzwerks Systemanalyse Fachleute aus Forschung, Wirtschaft und Politik, wie ein widerstandsfähiges Energiesystem der Zukunft geschaffen werden kann und welchen Beitrag die Energiesystemanalyse dabei leistet. Zur Bedeutung der systemanalytischen Forschung sagt Christian Maaß, BMWK-Leiter der Abteilung II „Wärme, Wasserstoff und Effizienz“: „Entscheidungsträger in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft benötigen umfangreiches faktenbasiertes Orientierungswissen. Dieses können Energiesystemmodelle und -analysen bereitstellen. Sie entstehen im engen, disziplinübergreifenden Austausch, wie ihn das Forschungsnetzwerk lebt.“

Mit dem Eckpunktepapier liegt nun eine Strategie vor, die konkrete Maßnahmen der Projektförderung umfasst. Dabei geht es unter anderem darum, die Transparenz und Reproduzierbarkeit von Forschungsergebnissen zu erhöhen und diese besser zu bündeln. Um den Mehrwert von Open Science effektiver nutzen zu können, werden zudem Weiterbildungsbedarfe der Systemanalyse-Fachcommunity adressiert. An der Strategieentwicklung haben rund 150 Expertinnen und Experten des Forschungsnetzwerks Systemanalyse mitgewirkt.

Zum Hintergrund: Open Science (offene Forschung) ist ein Sammelbegriff für offen zugängliche Daten (Open Data), einen offen lizenzierten Programmcode (Open Source) sowie für einen kostenfreien Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen (Open Access). Eine wirksame Open-Science-Strategie ermöglicht, energiesystemanalytische Modelle miteinander zu vergleichen und somit die Energieversorgung verlässlich zu planen. Das vom BMWK initiierte Forschungsnetzwerk Energiesystemanalyse besteht seit 2015 und dient als Vernetzungsplattform für die rund 900 Mitglieder aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Es unterstützt die Förderaktivitäten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, indem die Mitglieder Forschungsfragen weiterentwickeln und das BMWK zur Forschungsförderung beraten.