Die ETA-Fabrik auf dem Gelände der TU Darmstadt: Hier wird erprobt, wie Produktionen effizienter werden können. © TU Darmstadt/PTW/ETA-Fabrik/Hessen Schafft Wissen/Foto: Jan Hosan
Die ETA-Fabrik auf dem Gelände der TU Darmstadt: Hier wird erprobt, wie Produktionen effizienter werden können.

Hier wird Praxistransfer großgeschrieben
Die ETA-Fabrik feiert zehn Jahre Forschung für energieeffiziente Produktionen

19.07.2023 | Aktualisiert am: 15.11.2024

„Ein Jahrzehnt der Green Tech Innovation“: So blickt das ETA-Team auf die Geschichte der Darmstädter Forschungs- und Lernfabrik zurück. Was als vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördertes Forschungsprojekt begann, ist heute ein Vorbild beim Thema Praxistransfer.

Wenn es um die Energieeffizienz in Industrieproduktionen geht, ist die ETA-Fabrik ein Vorzeigemodell. Die Forschungs- und Lernfabrik auf dem Gelände der TU Darmstadt zeigt, wie eine energieeffiziente Produktion in der Fertigungstechnik aussehen und funktionieren kann – von der einzelnen Maschine, über die gesamte Fertigungslinie bis hin zur technischen Gebäudeausrüstung und Gebäudehülle. Jedes Jahr besuchen hunderte Forschende und interessierte Unternehmen die ETA-Fabrik, um sich mit den eigenen Effizienzpotenzialen auseinanderzusetzen und die Erkenntnisse bei sich in der Praxis einfließen zu lassen.

Mitte Juli hat die Forschungsgruppe der ETA-Fabrik gemeinsam mit den Ausgründungen ETA-Solutions und etalytics zum zehnjährigen Jubiläum eingeladen – ein Meilenstein für die Forschung am Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW) der Technischen Universität Darmstadt. Zu der Veranstaltung waren Wegbegleiter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik gekommen, die sich die Entwicklungen bei Fabrikführungen genauer ansehen konnten. Dabei gab das ETA-Team einen Einblick in vergangene Forschungsprojekte und Entwicklungserfolge.

Die ETA-Familie arbeitet in zahlreichen Forschungsprojekten mit

Neben der Geschichte der ETA-Fabrik war auch die Zukunft ein Thema. Insbesondere der Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis wird eine große Aufgabe in den kommenden Jahren. Dabei gilt es, vor allem bestehende Betriebe zu klimaneutralen Produktionen weiterzuentwickeln. Diese Herausforderung geht das ETA-Team in aktuellen Aktivitäten an und arbeitet an Innovationen im Bereich Forschung und Transfer. Darunter sind etwa Forschungsprojekte wie KI4ETA, das sich mit Künstlicher Intelligenz in der Produktion beschäftigt oder ETA im Bestand, in dem das Forschungsteam die Effizienzlösungen nun auf bestehende Produktionsumgebungen überträgt. Auch am Reallabor der Energiewende DELTA ist die ETA-Familie mit etalytics, ETA-Solutions und dem PTW beteiligt. Hierbei soll unter anderem die Abwärme einer Industrieproduktion genutzt werden, um ein nahegelegenes Wohnquartier mit Wärme zu versorgen.

Die ETA-Fabrik ist mit ihrer zehnjährigen Geschichte ein gutes Beispiel dafür, wie aus einem geförderten Forschungsprojekt kontinuierlicher Praxistransfer und damit der Wandel zu einer effizienteren und klimafreundlicheren Industrie entstehen kann. Viele der Innovationen, die hier erforscht wurden, kommen heute in Unternehmen zum Einsatz.

So zum Beispiel auch bei Bosch Rexroth, die als Projektpartner in der ETA-Fabrik mitgearbeitet haben, und unter anderem dank der dort gewonnenen Erkenntnisse heute in Produktionen weltweit insgesamt rund 85 Prozent CO₂ eingespart haben.

Bosch Rexroth und die ETA-Fabrik

Ausgewählte Forschungsprojekte der ETA-Familie im Überblick

Künstliche Intelligenz soll den Weg zur CO2-neutralen Produktion ebnen

Mithilfe von künstlicher Intelligenz soll im Forschungsprojekt KI4ETA eine digital vernetzte, energieeffiziente und -flexible Fabrik entstehen.

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Neue Technologien leichter in bestehende Anlagen und Prozesse integrieren

Das Forschungsprojekt ETA im Bestand unterstützt Unternehmen mit anwenderfreundlichen Technologien und Methoden, um die Energieeffizienz zu steigern.

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Die Fabrik der Zukunft bezieht Energie flexibel und zeitvariabel

Das Forschungsprojekt PHI-Factory zeigt, wie Industriebetriebe über 20 Prozent ihrer Energiekosten einsparen und das Stromnetz entlasten können.

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TU Darmstadt vernetzt Strom, Wärme und Kälte

Die Technische Universität Darmstadt möchte in den kommenden Jahren die Energieeffizienz auf ihren Campusarealen deutlich erhöhen und so ein Beispiel für die Energiewende auf Quartiersebene realisieren.

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