Dr. Jörg Reichert (naturenergie), Dr. Tobias Benz (Bürgermeister), Dr. Reihaneh Zohourian und Prof. Wolfram Münch (beide EnBW) (von links nach rechts) starten symbolisch die Bauarbeiten. © Naturenergie
Dr. Jörg Reichert (naturenergie), Dr. Tobias Benz (Bürgermeister), Dr. Reihaneh Zohourian und Prof. Wolfram Münch (beide EnBW) (von links nach rechts) starten symbolisch die Bauarbeiten.

Reallabor der Energiewende
H2-Wyhlen: Spatenstich für zweite Power-to-Gas-Anlage

12.06.2024 | Aktualisiert am: 12.07.2024

Mit einem symbolischen Spatenstich haben die Projektpartner den Startschuss für die Bauarbeiten der zweiten Power-to-Gas-Anlage am Wasserkraftwerk in Grenzach-Wyhlen gegeben. Die Energieunternehmen Naturenergie und EnBW wollen die Produktion von grünem Wasserstoff an dem Standort bei Lörrach mit der neuen Anlage um fünf Megawatt erweitern.

„Ich freue mich über das vielfältige und zukunftsgerichtete Engagement von Naturenergie in unserer Gemeinde“, sagte Bürgermeister Dr. Tobias Benz. Das Reallabor der Energiewende H2-Wyhlen sei ein Aushängeschild für Grenzach-Wyhlen, da es vielfältige Anknüpfungspunkte biete. Für die Industriegemeinde sei die Produktion grünen Wasserstoffs wichtig.

Dr. Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Naturenergie, wies auf die Pionierrolle seines Unternehmens sowie dessen starke Verwurzelung in der Region hin. Prof. Wolfram Münch, Leiter Forschung und Entwicklung bei EnBW, betonte den Beitrag des Reallabors dabei, künftig größere Mengen Wasserstoff CO2-frei erzeugen zu können.

Die neue Anlage soll Ende 2025 in Betrieb gehen und bis zu 700 Tonnen Wasserstoff pro Jahr produzieren. Für die Elektrolyse verwendet die Anlage erneuerbar erzeugten Strom des benachbarten Wasserkraftwerks. Damit ergänzt sie die seit 2018 bestehende, erste Power-to-Gas-Anlage. Diese hat ein Megawatt Leistung. Der Neubau der Wasserstoffanlage ist nicht das einzige Projekt am Standort. Naturenergie will das Kraftwerksareal zu einem Energie-Campus ausbauen. Im April erfolgte der Spatenstich für eine neue Heizzentrale. Im Herbst beginnt der Bau einer neuen Geländezufahrt. Außerdem soll in den kommenden Jahren ein neues Büro- und Werkstattgebäude entstehen.