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Wie Bewohnerinnen und Bewohner den Energieverbrauch beeinflussen

01.09.2025 | Aktualisiert am: 01.09.2025

Sowohl die Heizung als auch die Lüftung sind energieeffizient, der Verbrauch sinkt aber trotzdem nicht? Dies kann am Verhalten der Nutzenden liegen. Eine Publikation der Begleitforschung EnergiewendeBauen zeigt mögliche Ursachen. Auch weitere Veröffentlichungen zum Thema Forschung in Gebäuden und Quartieren stehen jetzt online. 

Ältere Menschen bevorzugen höhere Raumtemperaturen; Personen mit einem höheren Bildungsniveau verbrauchen weniger Energie; eine einfache Bedienung von Heizung und Lüftung erhöht die Zufriedenheit: Dies sind nur einige Erkenntnisse, die die Begleitforschung EnergiewendeBauen (Laufzeit Januar 2020 bis Dezember 2024) in ihrer Publikation „Nutzendenverhalten – Einflussfaktoren und Einflussnahme auf die Gebäudeenergie-performance“ zusammengefasst hat.

Da der Energieverbrauch von Gebäuden stark vom Verhalten der Nutzenden beeinflusst wird, spielt dieses Thema auch eine wichtige Rolle in der Energieforschung. Welche, das untersuchte die Begleitforschung anhand der Ergebnisse von acht Verbundvorhaben mit mehreren Forschungspartnern. Es zeigte sich, dass die Energieverbrauchsmuster mit der Altersstruktur der Haushalte zusammenhängen. So stieg die Thermostateinstellung signifikant bei Haushalten mit Personen über 65 Jahren. Die Duschhäufigkeit pro Person und Woche sinkt mit steigender Haushaltsgröße.

Informationen und Empfehlungen zum Energieverbrauch - zum Beispiel über Apps – bewerten die Nutzenden meist positiv. Sofern die dort formulierten Anregungen einfach und nachvollziehbar sind, beeinflussen sie deren Verhalten. Individuelle Eingriffsmöglichkeiten in das Energiesystem nutzen die untersuchten Personen weniger häufig als erwartet. Vielversprechender war es, die Raumtemperatur automatisch per Kalenderfunktion zu regeln.

Die Begleitforschung untersuchte neben den Ergebnissen auch Inhalt und Aufbau der acht Projekte. Eine Schlussfolgerung: Zukünftige Vorhaben sollten untersuchen, wie komplexe Systeme (z.B. Smart Home Technologien) nutzungsfreundlicher und intuitiver gestaltet werden können. 

Weitere Publikationen der Begleitforschung EnergiewendeBauen stehen zum Download bereit

Ein interdisziplinäres Team aus Forschungseinrichtungen und Universitäten hat von Januar 2020 bis Dezember 2024 den Förderbereich EnergiewendeBauen wissenschaftlich begleitet und erforscht. Während dieser Zeit entstanden zahlreiche Publikationen, die sich mit der Forschung im Bereich „Gebäude und Quartiere“ befassen. Die Veröffentlichungen stehen nun gesammelt und alphabetisch sortiert auf der Webseite der neuen Begleitforschung zur Verfügung. Seit Mai 2025 wurde der Projektträger Jülich mit der Koordinierung der Begleitforschung EnergiewendeBauen beauftragt. 

Zur Begleitforschung EnergiewendeBauen