EE4InG erfolgreich beendet
Wissenschaftliche Begleitforschung deckt Energieforschungsbedarfe in Industrie und Gewerbe auf
Im September endete das Begleitforschungsprojekt EE4InG. Beim Abschlusstreffen präsentierten die Forschenden ihre Ergebnisse und Empfehlungen, wie die Energieforschung in Industrie und Gewerbe weiter unterstützt werden kann.
Um die Energiewende zu meistern, muss die Industrie ihre Energieeffizienz deutlich steigern und gleichzeitig den Energieverbrauch senken. Dazu ist es nötig, Effizienztechnologien entlang des gesamten Sektors weiterzuentwickeln.
In den vergangenen drei Jahren haben die Forschenden der wissenschaftlichen Begleitforschung EE4InG Forschungs- und Entwicklungsansätze identifiziert sowie analysiert. Dabei fokussierten sie Technologien und Methoden, die noch nicht für die industrielle Praxis geeignet sind oder bisher nur in einzelnen Branchen Anwendung finden. So bestehen etwa teilweise noch erhebliche Forschungsbedarfe, die Unternehmen allein nicht stemmen können. Zudem gilt es, Methoden und Technologien auf unterschiedliche Branchen zu übertragen und entsprechend anzupassen. Das Team von EE4InG betrachtete insbesondere Vorhaben zu den sechs Forschungsfeldern der Forschungsnetzwerke Industrie und Gewerbe.
Wissenschaftliche Begleitforschung ermöglicht einen Gesamtüberblick über Forschungsaktivitäten
Bei der Abschlussveranstaltung, die nach eineinhalb Jahren Pandemie erstmals wieder in der ETA-Fabrik der TU Darmstadt in Präsenz stattfinden konnte, bekräftigten die Forschenden das Projektziel. Über die komplette Projektlaufzeit konnten sie ein umfassendes Bild über Forschungsaktivitäten, Herausforderungen, Hemmnisse, Potenziale und Erfolge in den Schwerpunktthemen der industriellen Energieforschung gewinnen. Insbesondere die enge Zusammenarbeit mit Industriepartnern und Fachspezialisten der jeweiligen Branchen — etwa in sogenannten Fachgesprächen — hat das Team von EE4InG positiv hervorgehoben. Zudem haben die Forschenden die gute und kooperative Zusammenarbeit mit Unternehmen, Verbänden und Experten sowie viele genutzte Synergien gelobt.
Forschungsfelder der Forschungsnetzwerke Industrie und Gewerbe standen bei EE4InG im Fokus
In der Veranstaltung präsentierte das Team von EE4InG zunächst seine Erkenntnisse in den Forschungsfeldern chemische Verfahrenstechnik, Eisen und Stahl, Fertigungstechnik, Abwärmenutzung, Tribologie sowie Hochtemperatursupraleiter. Hier haben die Forschenden jeweils Technologien und Methoden benannt, die große Effizienzpotenziale aufweisen und für die weitere Forschungs- und Förderbedarfe bestehen. Die einzelnen Fachbeiträge schlossen sie mit daraus abgeleiteten Forschungsempfehlungen.
Know-How-Unterschiede bergen viel Verbesserungspotenzial
Weiterhin konnten die Forschenden hier ihre Erfahrungen bezüglich bestehender Know-How-Unterschiede teilen.
Geht es um die Energieeffizienz, sind diese Unterschiede allgegenwärtig: Das technische und methodische Wissen ist nicht gleichmäßig über alle Branchen beziehungsweise auf alle darin beteiligten Stakeholder verteilt. Das bedeutet, dass die Energieeinsparpotenziale entsprechend groß sind, würden diese Know-How-Unterschiede ausgeglichen. Entscheidend ist somit, zukünftig zielgruppengerechte Fortbildungs- und Kommunikationsstrategien zu entwickeln und damit Defizite abzubauen.
Begleitforschungsprojekt bringt Politik und Industrie zusammen
Mit ihrer Arbeit kann die wissenschaftliche Begleitforschung nun sowohl der Politik als auch der Industrie, den Wirtschaftsverbänden und Forschungseinrichtungen Handlungsempfehlungen mit auf den Weg geben. Dies ermöglicht es, die Energieforschung auch zukünftig praxisnah zu gestalten und an die Bedürfnisse der Industrie sowie von Forschung und Entwicklung anzupassen. (ln)