© j-mel – stock.adobe.com

Neue Studie beschreibt regionalen Wandel des Energiesystems mithilfe von grünem Wasserstoff

03.12.2021 | Aktualisiert am: 04.12.2024

Das Papier greift die Herausforderungen einer Transformation von Modellregionen mithilfe von grünem Wasserstoff auf. Im Fokus stehen Forschungsförderung und Demonstrationsprojekte von Bund und Ländern. Die Studie hat der Projektträger Jülich im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) erstellt und heute im Rahmen eines Workshops vorgestellt.

Im zukünftigen Energiesystem kann Wasserstoff eine bedeutende Rolle spielen, da er die Dekarbonisierung von Verbrauchssektoren ermöglicht, in denen andere Maßnahmen wie die Elektrifizierung nicht ausreichen oder nicht umgesetzt werden können. Daher hat die Bundesregierung im Juni 2020 die Nationale Wasserstoffstrategie vorgelegt. Sie umfasst umfangreiche Schritte, die von der Förderung der Entwicklung und Implementierung innovativer Technologien durch die Bundesministerien, über die Überarbeitung des regulatorischen Rahmens für die Strom- und Gaswirtschaft sowie den Verkehr bis hin zu neuen Marktmechanismen reichen.

Die Kurzstudie stellt industriell geprägte Modellregionen mit Transformationsbedarf vor und identifiziert und beschreibt anschließend potenzielle Modellregionen für einen industriellen Wandel mithilfe von grünem Wasserstoff. Darüber hinaus gibt das Papier einen ausführlichen Überblick über Fördermöglichkeiten im Bereich Wasserstofftechnologien, wie Förderbekanntmachungen und -mechanismen auf landes-, nationaler und europäischer Ebene. Zudem erhalten die Leserinnen und Leser einen Ausblick, wie sich Wasserstofftechnologien in Zukunft entwickeln und weiter gefördert werden.

Regionen im Zentrum des Wandels

Regionale Ansätze bei der Transformation des Energiesystems weisen zahlreiche Vorteile auf. So sind infrastrukturelle Voraussetzungen vor Ort bekannt und Akteure untereinander oftmals bereits vernetzt. Zudem ermöglicht ein regionaler Blickwinkel, den künftigen Bedarf besser abzuschätzen. Hinzu kommt, dass viele Regionen bereits regionale Innovationscluster aufgebaut haben, die gemeinsam Produkte, Technologien oder Geschäftsmodelle entwickeln und so einen Wandel der wirtschaftlichen Strukturen und der Innovationskultur vorbereiten. Zudem existieren in zahlreichen Regionen erste Ansätze, um  eine Wasserstoffwirtschaft zu etablieren. Solche Ansätze erfordern es, Forscherinnen und Forscher eng einzubeziehen, um wirtschaftliche Umsetzungskonzepte zu entwickeln. Daher sind Forschungsinfrastrukturen in der Nähe von industriellen Akteuren ein günstiger Standortfaktor für die Innovationsfähigkeit einer Region und ein Gradmesser für ihre strukturelle Wandlungsfähigkeit.