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Reallabor der Energiewende
Digital-Gipfel des Bundes: JenErgieReal demonstriert Transformation des städtischen Energiesystems

20.11.2023 | Aktualisiert am: 02.02.2024

Die Digitalisierung in Deutschland voranbringen: Das ist das Ziel des Digital-Gipfels der Bundesregierung. Ein Best-Practice-Beispiel vor Ort ist das Forschungsprojekt JenErgieReal. Das Reallabor der Energiewende zeigt, wie in ausgewählten Quartieren in Jena Energieerzeuger, -speicher und -verbraucher mittels virtuellem Kraftwerk intelligent miteinander verknüpft werden.

Der Digital-Gipfel am 20. und 21. November in Jena bietet neben verschiedenen interaktiven Austausch-Plattformen auch die Möglichkeit, zukunftsweisende digitale Lösungen aus unterschiedlichen Bereichen zu präsentieren. Im Reallabor der Energiewende JenErgieReal demonstrieren Forscherinnen und Forscher, wie Städte ganzheitlich mit Energie versorgt werden können. Am Beispiel von Jena betrachten sie Energieerzeuger, -speicher und -verbraucher im Gesamtkontext. Über eine digitale Informations- und Kommunikations-Infrastruktur (IKT) sollen alle Akteure miteinander verknüpft werden. Auf dieser Basis wollen die Projektpartner zeigen, wie die Sektorenkopplung mittels eines damit entstehenden virtuellen Kraftwerks genutzt werden kann, um die Energiewende in Städten erfolgreich mitzugestalten.

Erzeuger, Speicher und Verbraucher durch digitale Infrastruktur vernetzt

Hierzu entwickeln die Forschenden neuartige virtuelle Kraftwerksstrukturen, sodass Photovoltaikanlagen, Solarthermieanlagen und elektrische Großspeichersysteme in Jena intelligent miteinander verknüpft werden können. In einer übergreifenden Plattform werden die Hauptenergieverbraucher integriert: Gewerbe, Industrie, Verkehr und Wohnen. So soll ein hochleistungsfähiges virtuelles Kraftwerk entstehen, mit dem Netzlasten flexibel und in Echtzeit gesteuert werden können – im Zusammenspiel von Erzeugern über Großspeicher und Elektromobilität bis hin zum Endverbraucher.

JenErgieReal - Grafik Virtuelles Kraftwerk
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Im Sinne der digitalen Transformation haben die Projektpartner auch die Zukunft im Blick – Stichwort: Smart City – und planen künftige Vernetzungsstrategien ein. Hierfür nutzen die Forschenden künstliche Intelligenz, um eine entsprechende Plattform aufzubauen.

Neben den technischen Fragestellungen untersucht das Wissenschaftsteam zusätzlich gesellschaftliche und soziale Aspekte sowie die Auswirkungen der Digitalisierung, die für die Stadt- und Quartiersentwicklung eine Rolle spielen. Aufgrund dieses ganzheitlichen Ansatzes kann das Reallabor in Jena zukünftig eine Vorbildfunktion für weitere Großstädte einnehmen.

Vielseitige Informationsmöglichkeiten zu JenErgieReal

Bundesminister Habeck am JenErgieReal-Messestand. © Jürgen Scheere
Bundesminister Habeck am JenErgieReal-Messestand.

Im Rahmen des Digital-Gipfel-Hauptprogramms ist JenErgieReal Teil des Podiumsgesprächs „Jena – Stadt der Innovationen“. Als Aussteller ist das Reallabor zudem auf der Messe „Markt der digitalen Möglichkeiten“ vertreten. Am zugehörigen Messestand können sich Besucherinnen und Besucher zu JenErgieReal informieren. Die Messe zeigt, wie digitale Technologien bereits im Lebensalltag eingebunden sind beziehungsweise künftig integriert werden können. Sie richtet sich bei freiem Eintritt explizit auch an die interessierte Öffentlichkeit. Bundesminister Robert Habeck besucht den Messestand ebenfalls während der offiziellen Pressetour. Daneben wird JenErgieReal noch im Podcast „Ohr am Netz“ des Digitalverbandes eco in einem Interview vorgestellt.