Internationale Energieagentur
Innovative Energietechnologien weltweit voranbringen

IEA: Globales Kompetenzzentrum für nachhaltige Energiepolitik – ihr Energietechnologienetzwerk liefert die nötigen Innovationen

Im Energiebereich bestehen starke globale Abhängigkeiten, Veränderungen in nationalen Energiesystemen können sich global auswirken. Daher spielen internationale Energiemärkte und der internationale energiepolitische Dialog eine entscheidende Rolle. Vor diesem Hintergrund bietet die Internationale Energieagentur (IEA) die weltweit bedeutendste Kooperationsplattform für Regierungen und Experten zu Forschung, Entwicklung und Nutzung von Energieträgern und -technologien.

Die IEA ist eine selbständige Organisation innerhalb der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Sie unterstützt ihre Mitgliedsländer bei der Bereitstellung einer sicheren, nachhaltigen sowie wirtschaftlichen Energieversorgung.

Heute hat die IEA 31 Mitgliedsländer, inklusive der Europäischen Union. Hinzu kommen elf assoziierte Partnerstaaten. Im November 1974 gründeten 16 OECD-Mitgliedsländer, darunter auch Deutschland, die IEA als Reaktion auf die globale Ölkrise. Zu Beginn stand die Sicherstellung der Erdölversorgung im Fokus. Die Arbeitsschwerpunkte haben sich in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt und erweitert, hin zu einer nachhaltigen Energiepolitik, der Erarbeitung von Marktreformen, der Entwicklung innovativer Energietechnologien und der zunehmenden, aktiven Einbindung von Schwellenländern in energiepolitische Fragestellungen. Sitz des IEA-Sekretariats mit etwa 240 Mitarbeitenden ist Paris.

Die wichtigsten gemeinsamen Ziele in der IEA

  • sichere und verlässliche Energieversorgung der Mitgliedsländer, unter anderem durch Aufbau und Unterhaltung gemeinsamer IEA-Maßnahmen zur Notfallversorgung bei Ausfall von Erdölimporten (Öl-Bevorratung und -Verteilung)
  • Beobachtung und Stabilisierung der globalen Energiemärkte und Preisentwicklungen
  • Unterstützung bei der Umstellung auf umweltfreundliche und nachhaltige Energieträger
  • internationale Zusammenarbeit zur Entwicklung neuer Energietechnologien und eines nachhaltigen globalen Energiesystems
 

Die Bundesregierung wird bei der IEA federführend durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz vertreten.

Das IEA-Gremium CERT (Committee on Energy Research and Technology)  ist zuständig für die Koordinierung und Zusammenarbeit in der weltweiten Energieforschung. CERT begleitet auch die Beteiligung deutscher Forschungspartner an den zahlreichen internationalen Forschungsprogrammen (Technology Collaboration Programmes) des Energietechnologienetzwerks der IEA.

Ziele der Technologieinitiativen der IEA (Technology Collaboration Programmes, TCP)

Die TCP sind multilaterale Technologieinitiativen und das Hauptinstrument der IEA zur Umsetzung ihres Technologieprogramms.

In den TCP können sich Mitgliedstaaten und  interessierte Partner an internationaler Zusammenarbeit im Energiesektor beteiligen – in Forschung und Entwicklung, Demonstration und Verbreitung innovativer Technologien. Übergeordnetes Ziel dabei ist es, zu einem nachhaltigen, sicheren und wirtschaftlichen globalen Energiesystem beizutragen.

Die TCP ermöglichen Forschungseinrichtungen und Wirtschaftsunternehmen die Kooperation in allen technologischen Bereichen der nichtnuklearen Energieforschung sowie der Kernfusion. Entsprechende Arbeitsthemen, Regeln und Ziele der Zusammenarbeit werden in den TCP vertraglich festgelegt.

Finanzierung der TCP

Kosten- und/oder Aufgabenbasis: Die teilnehmenden Länder entscheiden gemeinsam über die Art der Finanzierung.

Die jeweils teilnehmenden Länder bzw. Institutionen finanzieren das TCP selbst. Dabei wird die Forschung auf Kosten- oder Aufgabenbasis umgesetzt – oder als Kombination aus beidem:

  • Kostenbasis eignet sich für TCP mit gemeinsamen Forschungsaktivitäten der teilnehmenden Länder.
  • Das Vorgehen nach Aufgabenbasis bietet sich an, wenn verschiedene teilnehmende Länder parallel unterschiedliche Konzepte oder Ansätze verfolgen.

Deutsche Unternehmen und Forschungseinrichtungen können beispielsweise mit thematisch passenden Arbeitspaketen aus Vorhaben im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms zu den TCP beitragen.

TCP mit deutscher Beteiligung

Deutschland engagiert sich derzeit in 24 von insgesamt 39 laufenden TCP der IEA. Dabei liegt die Federführung beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

In den Lenkungsausschüssen der TCP (Executive Committees), tragen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Projektträgers Jülich sowie deutscher Universitäten und Forschungseinrichtungen zur erfolgreichen Realisierung der Projekte bei. Als zentrale Schnittstelle nutzt der Projektträger Jülich die dabei gewonnenen Erfahrungen, Kenntnisse und Kontakte auch für die Umsetzung des Energieforschungsprogramms der Bundesregierung .

In der folgenden Auflistung der TCP mit deutscher Beteiligung wird für weitere Informationen auf die jeweilige Website verlinkt. Zu einigen TCP finden Sie auch eine Kurzdarstellung  auf einem der Fachportale zur durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten angewandten Energieforschung.  Zudem enthält die Auflistung einen/n Ansprechpartner/in je TCP.

Informationen zu geplanten Veranstaltungen finden Sie auf den Webseiten der einzelnen TCP .


CROSS CUTTING ACTIVITIES

ETSAP Energy Technology Systems Analysis Programme
Mehr zu diesem TCP erfahren Sie auch auf dem Fachportal energiesystem-forschung
Dr. Markus Blesl
Universität Stuttgart
Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung
Tel.: 0711 685-87865

END-USE TECHNOLOGIES

Buildings

Energy in buildings and communities
Mehr zu diesem TCP erfahren Sie auch auf dem Fachportal energiewendebauen
Katja Rieß
Forschungszentrum Jülich GmbH
Projektträger Jülich (PtJ)
Tel.: 02461 61-96785

District heating and cooling
Mehr zu diesem TCP erfahren Sie auch auf dem Fachportal energiewendebauen
Dr. Carsten Magaß

Forschungszentrum Jülich GmbH
Projektträger Jülich (PtJ)
Tel.: 02461 61-9308

Energy conservation through energy storage
Mehr zu diesem TCP erfahren Sie auch auf dem Fachportal energiewendebauen
Dr. Hendrik Wust

Forschungszentrum Jülich GmbH
Projektträger Jülich (PtJ)
Tel.: 02461 61-3166

Heat Pumping Technologies
Mehr zu diesem TCP erfahren Sie auch auf dem Fachportal energiewendebauen
Steffen Linsmayer
Forschungszentrum Jülich GmbH
Projektträger Jülich (PtJ)
Tel.: 02461 61-3816

Electricity

High-Temperature Superconductivity
Dr. Tabea Arndt
Siemens AG Corporate Technology Power & Sensor Systems
Tel.: 09131 725 -372

ISGAN International Smart Grid Action Network
Mehr zu diesem TCP erfahren Sie auch auf dem Fachportal energiesystem-forschung
Dr. Ralf Eickhoff

Forschungszentrum Jülich GmbH
Projektträger Jülich (PtJ)
Tel.: 02461 61-9419

Industry

Clean and efficient combustion
Prof. Dr. Frank Behrendt
Technische Universität Berlin
Tel.: 030 314-79724

Industrial energy-related technologies and systems
Dr. Gordon Kaußen
Forschungszentrum Jülich GmbH
Projektträger Jülich (PtJ)
Tel.: 02461 61-9806

Transport

Advanced Fuel Cells
Prof. Dr. Detlef Stolten
Forschungszentrum Jülich GmbH
Institut für Energie- und Klimaforschung (IEK-3)
Tel.: 02461 61-3076

Advanced motor fuels
Birger Kerckow
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)
Tel.: 03843 6930-125

Advanced materials for transportation
Dr. Özlem Özcan Sandikcioglu
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
Tel.: 03081 041-602

Hybrid and Electric Vehicles
Dr. Matthias Laske
Forschungszentrum Jülich GmbH
Projektträger Jülich (PtJ)
Tel.: 02461 61-9107

FOSSIL FUELS

FBC Fluidized Bed Conversion
Mehr zu diesem TCP erfahren Sie auch auf dem Fachportal Fachportal strom-forschung
Prof. Dr. Günter Scheffknecht
Institut für Feuerungs- und Kraftwerkstechnik (IFK)
Universität Stuttgart

RENEWABLE ENERGIES AND HYDROGEN

Bioenergy
Birger Kerckow
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)
Tel.: 03843 6930-125

Geothermal
Mehr zu diesem TCP erfahren Sie auch auf dem Fachportal strom-forschung
Manuela Richter
Forschungszentrum Jülich GmbH
Projektträger Jülich (PtJ)
Tel.: 02461 61-9165

Hydrogen
Mehr zu diesem TCP erfahren Sie auch auf dem Fachportal energiesystem-forschung
Dr. Erik Busche
Forschungszentrum Jülich GmbH
Projektträger Jülich (PtJ)
Tel.: 02461 61-8957

Ocean energy systems
Jochen Bard
Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES, Kassel
Tel.: 0561 7294-346

Photovoltaic power systems
Mehr zu diesem TCP erfahren Sie auch auf dem Fachportal strom-forschung
Dr. Christoph Hünnekes

Forschungszentrum Jülich GmbH
Projektträger Jülich (PtJ)
Tel.: 02461 61-2227

Solar heating and cooling
Mehr zu diesem TCP erfahren Sie auch auf dem Fachportal energiewendebauen
Kerstin Krüger
Forschungszentrum Jülich GmbH
Projektträger Jülich (PtJ)
Tel.: 03020 199-530

Solar PACES
Mehr zu diesem TCP erfahren Sie auch auf dem Fachportal strom-forschung
Dr. Tarik Schwarzer

Forschungszentrum Jülich GmbH
Projektträger Jülich (PtJ)
Tel.: Tel.: 02461 61-9157

Wind energy systems
Mehr zu diesem TCP erfahren Sie auch auf dem Fachportal strom-forschung
Franciska Klein
Forschungszentrum Jülich GmbH
Projektträger Jülich (PtJ)
Tel.: 02461 61-8803

Im Bereich der Fusionsforschung ist Deutschland über die europäische Atomgemeinschaft EURATOM involviert. Dies wird in der Auflistung nicht aufgeführt, da die Website energieforschung.de ausschließlich über die anwendungsorientierte nichtnukleare Energieforschungsförderung informiert.

-->