Projekt BEniVer

Begleitforschung „Energiewende im Verkehr“

Das wissenschaftliche Begleitforschungsprojekt BEniVer untersucht umfassend die Entwicklung alternativer Kraftstoffe. Ziel ist es, die 15 technischen Forschungsvorhaben der Förderinitiative „Energiewende im Verkehr“ mit über 100 beteiligten Forschungsgruppen und Industriepartnern zu vernetzen, Synergiepotenziale zu heben und die Projektergebnisse vergleichbar zu machen.

Im Fokus des Projekts stehen fachübergreifende Analysen zu technischen, ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Auswirkungen.

Vernetzung innerhalb der Förderinitiative – Statuskonferenzen und Workshops

Zu den Aufgaben der Begleitforschung gehört die Organisation von jährlichen Statuskonferenzen und fachübergreifenden Workshops. Hier können die Projektnehmer von inhaltlichen Synergien, der Bereitstellung relevanter Informationen und Möglichkeiten für erkenntnisfördernden Austausch profitieren.

Analysen – technische, ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Potenziale

Um Vergleichbarkeit und Konformität innerhalb der Förderinitiative sicherzustellen, entwickelt die Begleitforschung in enger Zusammenarbeit mit den 15 technischen Forschungsvorhaben ein umfassendes Datenkonzept. Die Daten und Ergebnisse der Forschungsprojekte werden in einer Gesamtbetrachtung zusammengeführt und dienen als Grundlage für eine umfassende Systemanalyse und Technikbewertung. Dabei werden die im Rahmen der Förderinitiative untersuchten alternativen Kraftstoffe und deren Herstellprozesse hinsichtlich verschiedener Bewertungskriterien wie beispielsweise Kosten, Umweltwirkungen und Entwicklungspotenziale analysiert.

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Roadmap für künftige Forschungsziele

Im Ergebnis entsteht ein Leitfaden mit Handlungsoptionen für die Erforschung, Entwicklung, Produktion und Markteinführung von alternativen Kraftstoffen. Dieser Leitfaden soll eine fundierte Informationsbasis für gesellschaftliche Entscheidungen zur Weiterentwicklung einer nachhaltigen Mobilität bereitstellen.

Ziel der Arbeiten der Begleitforschung zu Szenarien ist es, mögliche Rollen der strombasierten Kraftstoffe in einem zukünftigen Energie- und Verkehrssystem quantitativ zu analysieren. In einem weiteren Schritt wollen die Fachleute einen gemeinsamen Szenariorahmen erarbeiten, um die Arbeiten in verschiedenen Projekten aufeinander abzustimmen. Ziel ist, dass sich möglichst alle neuen Szenarien aus der Forschungsinitiative als Teil einer gemeinsamen Szenarienfamilie verstehen können. Diese Arbeiten sollen in jährlichen Workshops während der Laufzeit der Forschungsinitiative durchgeführt werden.

Beteiligte Energiewende-im-Verkehr-Verbünde:

Ziel der Arbeitsgruppe Kraftstoffherstellung sind vergleichbare technische und ökonomische Analysen (TÖA) der verschiedenen Kraftstoffherstellungsprozesse, welche in der Förderinitiative betrachtet werden. Dafür werden einheitliche Rahmenannahmen in Zusammenarbeit mit den Verbundvorhaben der Forschungsinitiative erstellt. Diese Annahmen geben die wesentlichen Eingangsparameter vor, wie Stromkosten. Auf Basis eines einheitlichen Übergabetemplates werden die wesentlichen Parameter der TÖAs erhoben. Diese Parameter werden anschließend in weitere systemanalytische Untersuchungen der Begleitforschung einfließen.

Beteiligte Energiewende-im-Verkehr-Verbünde:

Das Ziel der Arbeitsgruppe Kraftstoffnutzung ist, die in den Forschungsvorhaben betrachteten Kraftstoffe und Kraftstoffmischungen auf Grundlage der physikalisch-chemischen Daten und der relevanten technischen Spezifikationen zu analysieren. Fokus ist hierbei die Charakterisierung der technischen Performance und des Schadstoffbildungspotenzials der strombasierten Kraftstoffe, insbesondere bei der motorischen Verbrennung in den Sektoren Straßen-, Luft- und Schiffsverkehr. Ein weiteres Ziel ist die Bewertung der Kompatibilität der strombasierten Kraftstoffe im Vergleich zur heutigen Technik (Motorkonzepte, Materialverträglichkeit, Infrastruktur, Logistik). Die Betrachtung der neuen Kraftstoffe hinsichtlich ihrer Normkonformität stellt dabei einen Schwerpunkt dar. Außerdem sollen Potenziale zur Optimierung von Pkw und Lkw für die Nutzung synthetischer Kraftstoffe aufgezeigt sowie die Technologieentwicklung im Rahmen internationaler F&E-Aktivitäten eingeordnet werden.

Beteiligte Energiewende-im-Verkehr-Verbünde:

Die Arbeitsgruppe Life Cycle Assessment bietet die Möglichkeit, durch gemeinsame Rahmenbedingungen und Methoden vergleichbare Ergebnisse für die gesamte Förderinitiative zu schaffen. Sie steht allen Personen mit dem Fokus Ökobilanz offen, die sich mit dem Thema synthetische Kraftstoffe auseinandersetzen. Gemeinsame Workshops sollen dazu dienen, sich zu vernetzen, Input für die Methodenharmonisierung zu liefern und Ergebnisse zu diskutieren. So bieten sich die Möglichkeiten voneinander zu lernen, eine allgemeine Datenbasis zu schaffen und Ergebnisse gemeinsam zu publizieren. Um die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu vereinfachen, werden durch die Begleitforschung beispielsweise der Methodik-Leitfaden  und allgemeine Module für die Ökobilanz veröffentlicht.

Beteiligte Energiewende-im-Verkehr-Verbünde:

Ziel der Begleitforschung zur Akzeptanz ist es, eine ganzheitliche Betrachtung der akzeptanzbezogenen Forschungsstränge in den verschiedenen Projekten zu erreichen. Innerhalb der Arbeitsgruppe Akzeptanz erfolgt der Austausch zwischen den akzeptanzbezogenen Arbeitspaketen der Projektverbünde. Dabei geht es insbesondere darum, Methoden wie Befragungen vergleichbar zu machen und mögliche Synergien sowie Kooperationsmöglichkeiten, etwa auf Ebene der untersuchten Zielgruppen oder relevanter Fragestellungen, zu verdeutlichen.

Beteiligte Energiewende-im-Verkehr-Verbünde: